Hallo Schlafmütz,
Bei Gesunden Menschen die einen “normalen“ Status haben und sich regelmäßig was gönnen, oder sich was leisten können, denke ich z.B. solche haben es nicht nötig neidisch zu sein.
Aber dem ist nicht so!
Auch Leute die alles haben können, selbst Luxus....wollen immer mehr, und auch das kann in Unzufriedenheit enden.
Und um diese glaube ich geht's bei Neid und Missgunst.
Dabei rede ich jetzt erst von
Materiellen Dingen.
Neid kommt ja vielmehr im persönlichen und beruflichen Bereich vor, wie z.B. der eine hat mehr Erfolg beruflich als ich....mehr Freunde als ich, klügere Kinder als ich und und....
Das liegt vermutlich im Wesen, bzw. CHARAKTER eines jeden.
Wer nämlich erkennt was wahre, innere Zufriedenheit ist, braucht solche Gedanken nicht!
Sich ständig zu vergleichen ist sowieso Gift. Ich sag das auch weil es mir in der Vergangenheit zum Verhängnis wurde und dazu geführt hat, dass ich zu oft über Grenzen ging. Sich messen mit anderen ist zwar angeblich “sozial“ vertretbar, eine Art Wettkampf, bei dem man auch Ehrgeiz u. Ansporn entwickelt.
Und jetzt kommt das ABER....

Aber bei Leidensgenossen wie unser einen, sagt man in Fachkreisen, es sei durchaus normal dass man phasenweise auch mal geknickt, frustriert, neidisch ist auf andere, selbst wenn man deren Leben gar nicht unbedingt haben möchte.
Es ist einfach die Vorstellung dass vieles bei anderen “einfacher“ ist, als bei uns Kranken, egal ob familiär oder beruflich....
Das ist kein böser Neid, sondern einfach nur Phasen einer schöneren Vorstellung, wie es ohne Leid aussehen könnte.
Alleine die Entbehrungen, Verluste, Schmerz, und das reduzierte Leben sind ja für unser eins kein Zuckerschlecken.
Das Dasein wird ja oft als Qual empfunden, oder wie ich es auch nenne, ein Spiessrutenlauf

Da ist es nicht verwunderlich, dass man sich selbst auch mal schön es gönnen möchte oder wünscht.
Immer nur Verzicht führt halt nun mal zu Verdruss.
Um da nicht komplett unzufrieden zu werden, braucht es irgend einen kleinen Anker, Halt im Leben.
Und trotzdem darf man auch traurig, mal wütend sein, weil bei anderen vermeintlich alles klappt und besser ist.
Bei Krebskranken Kindern z.B. sagt man nach langem Leidensweg, es ist völlig normal und legitim, dass diese auch mal neidisch im Sinne von ( sich das selbe wünschen ) auf andere oder Gleichaltrige sind.
Sie mussten schliesslich viel entbehren, während Freunde draussen getobt haben und deren Alltag normal weiter ging.
Mein Fazit ist, Neid ist erst dann gefährlich wenn er DICH selbst angreift, in Hass umschlägt, Schadenfreude erzeugt bei Schäden und Leid anderer....
Das wäre dann ungesund.
Missgunst kann mal vorkommen, solange es nicht regelmäßig ist, bricht das keinen Zacken aus der Krone.
Es gibt aber leider auch Leute, ich kenne so jemand, die ständig anderen alles missgönnen.
Und ich habe herausgefunden warum das so ist, diese Person ist ganz klar unzufrieden mit dem eigenen Dasein.
Gute Nacht u. Liebe Grüße,
Aurelia