Liebe Katerle,
auch ich musste lernen, dass die Kraft, psychisch oder physisch, nicht unendlich zur Verfügung steht. Ich weiß, wovon du sprichtst, ich habe diverse "Fehler im Systhem", die nicht rückgängig gemacht werden können. Seit 1999 (Autounfall mit schwerer Handverletzung) kamen immer wieder neue Macken dazu. Konnte ich die ersten Jahre noch einige mit einer positiven Einstellung wettmachen, so gelang es mir zehn Jahre später nicht mehr, meine Kräfte zu stabilisieren geschw. denn, aufrecht zu erhalten. Nach der betriebsbedingten Kündigung 2004 (ich war 24 Jahre im Betrieb) fing es mit Selbstzweifeln an,konnte mich aber wieder berappeln und habe neue Aufgaben gefunden. Aber meine Kräfte ließen mich immer öfter im Stich. Ich war zunehmend körperlich nicht mehr belastbar, ohne es zu bemerken, schlichen sich dann die seelischen Probleme in mein Leben ein, bis ich Anfang 2016 gar nichts mehr konnte..., ich konnte den Anforderungen des (Arbeits-)Lebens nicht mehr gerecht werden, und damit auch nicht mir selbst und meinen Ansprüchen.
Nun, meine Erfahrung ist, mache alles so, wie DU es für richtig hälst. Niemand sonst kann in dich hineinsehen, niemand sonst kennt dich besser, als du selbst. Höre auf deinen Bauch und deinen Kopf. Sich zu mehr Training zwingen um zu erkennen, es geht eben doch nicht so, wie ich es möchte, macht dich nicht zufriedener. Akzeptiere dein ICH so, wie es ist und blicke nicht immer auf das, was du NICHT mehr kannst, sondern freue dich über das, was du noch schaffst.
In diesem Sinne die besten Wünsche, finde deinen Ausgleich zwischen dem Bedürfnis nach Ruhr und dich auspowern.
Liebe Grüße
Elbkind
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